Macht und Gewalt im Führungsalltag

„Macht bedarf keiner Rechtfertigung, da sie allen menschlichen Gemeinschaften immer schon inhärent ist. Hingegen bedarf sie der Legitimität, die in der Regel aus dem Ursprung der Gruppe stammt.“ so Hannah Arendt in ihrem Buch „Macht und Gewalt“. Sie führt weiter aus: „Macht beschreibt die Fähigkeit mit anderen etwas zu erreichen. Machtträger ist somit die Gruppe, zerfällt die Gruppe, zerfällt die Macht.“

Diese Aussage kann man auch auf den Kontext von Unternehmen beziehen. Eine Dienstleistung oder eine Warenproduktion kann nur durch die Gesamtheit des Unternehmens, aus der arbeitsteiligen Organisation heraus entstehen. Der Einzelne ist im Rahmen dieses Prozesses lediglich ein Teil der Gruppe – ein Teil der Macht.

Die Vertriebsmacht des Mitarbeiters …

Auf den Vertrieb bezogen, bleibt diese Tatsache ebenfalls gültig, konzentriert sich allerdings auf den Vor Ort Handelnden. Ob ein Produkt oder eine Dienstleistung beim Kunden ankommt, entscheidet letztendlich der Mitarbeiter, der mit dem Kunden spricht. Er ist der Handelnde und bildet in diesem Prozess den Kulminationspunkt der Macht.

Eine Führungskraft hat in Bezug auf den Kulminationspunkt des Prozesses nur die Gewalt, aber nicht die Macht. Führungskräfte im Rahmen dieses Prozesses können Sanktionen „verhängen“ und sogar Entlassungen aussprechen, d.h. Gewalt gegenüber diesem Mitarbeiter ausüben, aber die Macht des Tuns behält immer die Gruppe der Mitarbeiter, die in direktem Kundenkontakt stehen.

Wenn dieser Mitarbeiter als Teil der Gruppe die Macht verliehen bekommt, die Dienstleistung oder das Produkt des Unternehmens anzubieten, trifft er letztendlich die letzte Entscheidung, weil er die Macht besitzt.

… und die Autorität der Führungskraft …

Das, was die Führungskraft in diesem Bild benötigt, ist Autorität und Respekt seitens der Mitarbeiter, d.h. die Anerkennung und die Loyalität gegenüber der Funktion und den Kompetenzen der Führungskraft innerhalb der Gruppe.

In diesem Zusammenhang kann die Stärke der Persönlichkeit hilfreich sein. Als starke Persönlichkeit gelten die Menschen, die durch ihre Ausstrahlung andere überzeugen. Gegenüber der Gruppe sind aber selbst diese Führungskräfte machtlos, wenn sie den Respekt der Mitarbeiter und damit ihre Autorität verlieren.

Der Respekt geht dann verloren, wenn Mitarbeiter ihre Führungskraft verachten – im allgemeinen als Folge von Lügen, Ungerechtigkeiten, Egomanie und Narzissmus der Führungskraft. Noch dramatischer ist das Verlachen, weil es selten registriert wird – was durch Not-Lügen, nicht vollständiges Informieren oder inkonsequentes Verhalten leicht ausgelöst wird. Entscheidend ist dabei immer die Sicht der Mitarbeiter – ist die nicht bekannt, wird Glück zum entscheidenden Führungsfaktor.

… sind die nachhaltigen Erfolgsfaktoren im Vertrieb.

Der Respekt, den Mitarbeiter ihrer Führungskraft entgegen bringen, ist die Basis eines guten Führungskräfte-Mitarbeiter-Verhältnises. Vergleicht man dieses Verhältnis mit dem Bild eines Schiffes, so stellt der Respekt den Rumpf dar. Hat dieser ein Leck, so ist der Zweck, die Aufgabe und die Beziehung zwischen den Führungskräften und Mitarbeitern im Unternehmen nicht mehr gewährleistet, das Schiff geht unter.

Führungskräften muss klar sein, dass sie zwar Gewalt gegenüber jedem Mitarbeiter ausüben können, dass aber die Entscheidung, ob eine Dienstleistung oder ein Produkt beim Kunden platziert wird, immer bei den Mitarbeitern liegt. Die Führungskräfte sind genau an dieser entscheidenden Stelle machtlos. Damit sie als Autorität führen können, brauchen sie den Respekt der Mitarbeiter. Machtlosigkeit kann kurzfristig durch Anwendung von Gewalt ersetzt werden, die resultierende Angst wirkt aber nicht nachhaltig. Nachhaltig verliert nur die Führungskraft – entweder den fähigen Mitarbeiter oder ihre eigene Position in der Gruppe.

Nachhaltigkeit einer erfolgreichen Führung bedeutet letztendlich immer

· Bewahrung des Respekts der Menschen im Unternehmen untereinander,

· Sicherung des Wohlfühlens am Arbeitsplatz im Unternehmen

· Aufrechterhaltung der Loyalität gegenüber dem Unternehmen.

Die Zinsen auf dem Weg nach oben!

Wie der Chart der Umlaufrendite erkennen lässt, bewegt sich die Umlaufrendite seit Anfang November entlang der unterstützenden 200-Tage-Linie leicht nach oben. In den letzten Tagen wurden die gleitenden Durchschnitte von 38 und 90 Tagen nach oben durchbrochen. Der RSI zeigt in der neutralen Zone ebenfalls eine kontinuierliche Aufwärtsbewegung an und hat noch Luft bis zur Überkauft-Zone. Damit sind beste Voraussetzungen geschaffen, dass die Umlaufrendite im nächsten Anlauf die Marke von 1,50 noch vor Weihnachten passieren und den Weg zur 2,00 einschlagen wird.

Damit ist dann eine Situation erreicht, wo eine Unterstützung bei 1,50 so massiv wird, dass der Trend zu steigen Zinsen im kommenden Jahr auf soliden Füssen steht.

Der Euro Stoxx 50 auf solidem Weg!

Der Euro Stoxx 50 hat nun bei der Marke von 3.000 Punkten eine Konsolidierung begonnen. Alle Signale weisen aber weiterhin nach oben: Sowohl der 3-Monats-Schnitt als auch die lange 40-Wochen-Linie zeigen den Aufwärtstrend an und der langlaufende MACD ist immer noch auf der Käuferseite.

Die letzten Unterstützungen die bei 2.700 (Unterstützungslinie des Kanals) und 2.800 (40-Wochen-Linie) Punkten liegen, zeigen den momentanen Puffer auf. Erst Kurse in der Nähe von 2.500 würden eine Korrektur bis 2.000 wieder nahelegen.

Es ist aber deutlich wahrscheinlicher, dass sich noch vor Weihnachten die Marke bei 3.000 manifestiert und bis zum Jahresende sogar die 3.200 überschritten werden könnte. 

Wohin geht der DAX – bei neuen Hochs?

Der RSI (15), ein Indikator, der eine Überkauft- oder Überverkauft-Situation anzeigen kann, befindet sich wieder in einer neutralen Zone. Der Chart bewegt sich nach den neuen Allzeit-Hochs wieder zur psychologisch wichtigen Marke bei 9.000 nach unten.

Der langlaufende Aufwärtstrend, dessen erste Unterstützung und die 90-Tage-Linie bei 8.700 Punkten liegen und die eine weitere Absicherung durch den langlaufenden Trend der 200-Tage-Linie bei 8.350 hat, ist immer noch sehr solide. Die begonnene Konsolidierung bei 9.400 Punkten ist wichtig, damit die Kurse zum einen wieder in einen wenig Blasen-verdächtigen Abstand zur 200-Tage-Linie und zum anderen der RSI aus der massiven Überkauft-Situation herauskommen.

Kurzfristige Gefahr droht dem Chart aber erst, wenn Kurse unter 8.700 erreicht werden, dann sind auch Kurse die nochmals 400 Punkte tiefer liegen möglich – was aber wenig wahrscheinlich ist!

Der wahrscheinlichste Weg wird den DAX bis zum Jahresende auf ein Niveau, das zwischen 9.500 und 10.000 liegt, führen. Wie lange die Verweildauer beim Erreichen des ersten 5-stelligen Kursniveaus ist, kann jetzt noch nicht prognostiziert werden.

Gold – das Ende der Konsolidierung!

Der Goldchart hat seine Konsolidierung beendet! Die kurzfristige Erholung, die die Kurse zurück in das Band zwischen 1.350 und 1.450 geführt hat, ist abgeschlossen. Der MACD bestätigt das Ende der Erholung. Die Goldanleger haben das typische Septemberhoch des Goldpreises zum Ausstieg genutzt. Die psychologische Marke bei 1.400 hat sich als massiver Widerstand gezeigt. Selbst wenn ein „shutdown“ in den USA noch einmal zu einer kurzfristigen Aufwärts-Reaktion im Gold als vermeintlich sicherem Hafen führen könnte, sind die Weichen in Richtung der Marke von 1.000 Punkten gestellt. Die neue kurzfristige Widerstandslinie, die schon mehrfach bestätigt worden ist, weist den Weg zur 1.200 als nächstem Kursziel.

Simulation – Was ist wichtig?!?

Um deutlich zu machen, was bei diesem Portfoliomanagement-Ansatz die entscheidenden Größen sind, werden in den folgenden Beiträgen einige Simulationen gezeigt, deren Kursentwicklung mit Hilfe eines Zufallsprozesses erstellt wurde und die die entscheidenden Faktoren für die Renditeerzielung mit dem CPPI-Algorithmus deutlich machen.

Empirische Ergebnisse – es geht!

Wie die empirischen Tests von T. Zimmerer zeigen, ist, wenn das Kriterium der Verlustvermeidung bzw. –begrenzung betrachtet wird, die Anwendung der Strategie gegen ausgewogene Portfolio-Strategien überlegen. Es ist jedoch zu beachten: Während der CPPI-Ansatz eine tägliche Überprüfung erfordert, sind die anderen Strategien erheblich handlungsärmer. Zur Erläuterung: CPPI 100 heißt kein Verlust, CPPI 95 bis zu 5 % Verlust und CPPI 90 besagt 10 Verlust werden für den zugrundegelegten Zeitraum akzeptiert. Beim Sharpe-Ratio sind die ausgewogenen Strategien dem CPPI-Ansatz überlegen, aber Verluste über ein erträgliches Maß eben nicht ausgeschlossen.