Wohin geht der DAX – langfristig?

Die langfristigen Indikatoren sprechen eine eindeutige Sprache, der Markt ist in einem klaren Aufwärtstrend. Die deutliche Unterstützung bei etwa 7.500 Punkten, markiert durch die 200-Tage-Linie und die seit 2011 laufende Unterstützung sollten genügend Fundament liefern. Kritisch werden für den Chart erst Kurse die unter 7.300 Punkten liegen, dann sollte auch der langfristige Investor über einen Ausstieg nachdenken, da dann auch der langelaufende MACD ein deutliches Verkaufssignal geben wird. Die Aufwärtsfundamente sehen aber ansonsten so solide aus, dass zum Ende des Jahres mit Kursen bei 9.000 Punkten zu rechnen ist.

Gold – der Sicherheitsmythos

Der langfristige Goldchart ist „kaputt“! So bezeichnen Chartisten Charts deren 200-Tage-Linie durchbrochen ist und inzwischen fällt. Der Goldchart hat bei 1400 US-$ eine Unterstützungslinie erreicht und wird dort zwischen 1.350 und 1.450 eine Weile verharren. Dies erschließt sich daraus, weil der Abstand zur 200-Tage-Linie inzwischen recht ausgeprägt ist und der Chart in den letzten Wochen entlang der 38-Tage-Linie sehr steil gefallen ist. Zusätzlich lässt sich erkennen, dass im langfristig berechneten MACD der Abstand zur Signallinie inzwischen recht ausgeprägt ist. Dies und das Schwanken um die 1.400er Marke deutet daraufhin, dass die Kurse in eine Seitwärtsbewegung übergehen werden, die gegen Ende des 3. Quartals beim Erreichen der Widerstandslinie wohl nach unten durchbrochen werden wird. Der nächste solidere Halt wird dann erst wieder die psychologisch wichtige Marke von 1.000 US-$ sein – dies auch dann, wenn die 1.350 schon vorher nach unten nicht mehr hält.

Wann kommt die Zinswende?

Wie der Chart der Umlaufrendite erkennen lässt, bewegt sich die Umlaufrendite seit dem Tief im 2. Quartal 2012 in einem leichten Aufwärtskanal nach oben. Inzwischen ist die Unterstützung bereits mehrfach getestet und macht einen soliden Eindruck. Gleiches gilt aber auch für die nach oben gerichtete Widerstandslinie. Im Unterschied zu den letzten Tests der Widerstandslinie werden aber beim nächsten Mal alle drei gleitenden Durchschnitte nach oben gerichtet sein und dabei wird die nach oben zeigende 200-Tage-Linie die untere Basis bilden. Dies unterscheidet den nächsten Versuch von allen vorhergehenden und spricht für das Ende der nun über ein Jahr dauernden Bodenbildung. Ein Anstieg bis in Region von 1,6 bis 2,0 % zum Jahresende muss deshalb als realistische Größe angesehen werden.