Der DAX – und nun?

Der alte Boden bei 10.000 hat nach dem kurzen Durchbruch nun wieder an Relevanz gewonnen. Positiv hat sich im Chart die unterstützende Trendlinie gezeigt, die den Durchbruch durch den 3-Monats und den 40-Wochen-Durchschnitt aufgefangen hat. Den ersten richtigen Test gab es im 4. Quartal 2014, als die Linie den Kopf der Umkehrformation – umgekehrte Schulter-Kopf-Schulter – aufgefangen hat.

Die Frage, die aber nach dem Durchbruch durch die 40-Wochen-Linie gestellt werden muss: Ist der Trend gebrochen, geht es nun abwärts?

Der langfristige MACD weißt eindeutig ins Abseits. Der Abstand zwischen den beiden Linien ist aber inzwischen so groß, das zumindest mit einer Konsolidierung gerechnet werden muss. Aber die Abwärtsrichtung wird durch diesen Indikator eindeutig signalisiert.

Aber kehren wir zurück zur 40-Wochen-Linie, die ja die 200-Tage-Linie des Wochencharts ist. Nach der einfachen Lehre ist der Chart nun kaputt, nach der etwas detaillierten Lehre der „Great Strategy“ von Granville gibt’s aber Hoffnung, denn die Linie steigt noch an.

Die Bedeutung der Richtung ist nicht zu vernachlässigen. Die Umkehr durch die Linie ist häufig dokumentiert, solange die Linie steigt. Dies sollte aber bald passieren, denn wenn der lange Durchschnitt zu fallen beginnt, wird’s dunkel am Chart-Himmel.

Besonders problematisch ist in diesem Zusammenhang, der kommende Durchbruch der 3-Monats-Linie durch die 40-Wochen-Linie – teilweise auch als Todeskreuz bezeichnet, ist dies chart-technisch eine schwierige Situation, zumal zahlreiche Computerprogramme darauf mit einem eindeutigen Verkaufssignal reagieren werden.

Fassen wir zusammen: Eine schwierige Situation wird sich in den kommenden Tagen lösen. Wenn sich die positiven Erfahrungen des Autors mit der „Great Strategy“ bestätigt werden sollten, dann wird der Markt mit dem positiven Markttrend des Herbsts weiter nach oben laufen und bis zum Jahresende Kurse über 12.000 ins Auge fassen. Wenn  sich aber das Todeskreuz bestätigt, wird der Markt zwischen 8.500 und 10.000 fallen und dort konsolidieren – langfristig orientierte Investoren, sollten also einfach abwarten und Ruhe bewahren.